Mehlmotte Mehlmotte
(Ephestia kuehniella)
Flügelspannweite des Falters 25 mm. Vorderflügel bleigrau mit gezackten dunklen Querbändern. Hinterflügel einfarbig, heller. Ca. 200 Eier. Rötliche, grünliche oder weiße, bis 20 mm lange Raupen sitzen oft in Gespinströhrchen. Verpuppung in Verstecken, Ritzen, Säcken u. a. außerhalb des Nährsubstrats. 3-4 Generationen jährlich. Kälteempfindlicher Schädling.
Raupen fressen, verschmutzen und verspinnen Mehlprodukte, Backwaren, Körner, Dörrobst u. a. Durch die sehr starke Gespinstbildung kann es in Mühlen zu Verstopfungen der Förder- und Siebeinrichtungen kommen.
Im Haushalt reicht es gewöhnlich, die verdorbenen Waren wegzuwerfen. man sollte aber nicht vergessen, dass sich erwachsene Raupen oder Puppen an anderen Stellen versteckt haben können und nach einigen Wochen neue Motten schlüpfen lassen.
Tauchen auch nach gründlicher Reinigung immer wieder Motten oder Raupen auf, sollte ein professioneller Schädlingsbekämpfer beauftragt werden.
Kleidermotte Kleidermotte
(Tineola biselliella)
Die Motte
Die Teppich- oder Kleidermotte, lat. tineola biseliella, ist sehr lichtscheu und zieht sich bevorzugt an dunkle Stellen zurück. Teppichfraß wird oft sehr spät entdeckt, da der Teppich langsam von unten verzehrt wird. Hat die Larve ihr optimales Raupenstadium erreicht, sucht sie einen Verbergeort zur Verpuppung und entwickelt sich (nach Temperatur) nach 2-4 Monaten zu einem erwachsenen und fortpflanzungsfähigem Falter. Die Kleidermotte ist 4-9 mm lang. Vorderflügel gelb, glänzend, Hinterflügel heller. Spannweite 14 mm. Das Weibchen legt 100-200 Eier einzeln an Stoffe ab. Die Raupen schlüpfen nach ca. 14 Tagen. Entwicklungsdauer bis zum Schmetterling bei Zimmertemperatur ca. 3 Monate. In geheizten Räumen 3-4 Generationen jährlich, in ungeheizten Räumen 2 Generationen. Typisch sind die 15 cm langen Gespinströhrchen. Die meist schmutzig gelbweißen Raupen der Kleidermotte verursachen den Lochfraß und dadurch die Kahlstellen.
Vorbeugen
Eine einfache Vorbeugemaßnahme ist es schon, wenn Sie Ihre Teppiche öfter bewegen und Teppichböden regelmäßig auch unter Schränken oder Sofas saugen. Die Motte legt nur an ungestörten Plätzen ihre Eier ab. Und erst dann beginnt die Gefahr, denn die eigentlichen Schädlinge sind die geschlüpften Mottenraupen. Nur sie richten den Fraßschaden an. Sie leben vom Keratin, der Hornsubstanz tierischer Haare und Federn.
Zur Überwachung helfen Monitoringsysteme (Pheromonfallen).
Pheromone locken herumfliegende Männchen an und halten sie auf einer Klebefläche fest. Diese „Nachweismethode" sollte nur bei geschlossenen Fenstern und Türen durchgeführt werden. Auf diese Weise kann der Entwicklungsort der Schädlinge ermittelt werden. Die Pheromon-Fallen sind kein Bekämpfungsverfahren!
Zur Bekämpfung werden die befallenen Räume bei geschlossenen Türen und Fenstern einige Stunden lang vernebelt.
Dörrobstmotte Kupferrote
Dörrobstmotte
(Plodia interpunctella)
Flügelspannweite des Falters 20 mm. Vorderflügel an der Basis gelbgrau, an der Spitze kupferrot. Ca. 200 Eier, Raupen bis 16 mm lang, weiß-rosa oder grünlich. 2 Generationen pro Jahr.
Raupen fressen Keimanlage aus Körnern heraus, Körner durch Gespinste mit Kotkrümeln zu Klumpen verbunden. Lochfraß an Dörrobst, Nüssen, Backwaren, gelagerten Drogenpflanzen, Gewürzen u. a. Zur Verpuppung hin starke Gespinstbildung.